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3 Kreuzfahrtausflüge auf den Kanaren – auf eigene Faust

Land in Sicht!

Mit ein bisschen Vorbereitung steht dem Abenteuer auf den Kanaren nichts im Weg. Um dir das Organisieren der Tagesausflüge zu erleichtern, habe ich meine Erfahrungen hier zusammengetragen. In einem Tag kann man wunderschöne Dinge auf der Inselwelt erleben. Bei den Landausflügen auf Madeira, La Palma und Lanzarote erlebst du sehr unterschiedliche Inseln. Langweilig wird es dir hier mit Sicherheit nicht!

Madeira

Wenn du meinen Artikel „Kanaren – Mit der AIDA Sol unterwegs“ gelesen hast, weißt du ja bereits, dass ich sehr begeistert von dem bunten Madeira war. Wir gehörten leider nicht zu den Frühaufstehern an diesem Tag. Aber wen wundert das bei dem üppigem Partyangebot. 😉

 

Aber ich möchte euch mein geplantes Morgenprogramm nicht vorenthalten. Solltest du die Morgenwanderung gemacht haben, kannst du mir gerne in den Kommentaren davon berichten.

Du startest um ca. 08:30 mit einer 1 1/2-stündigen Wanderung entlang der Küste nach Camaro do Lobos. Alternativ findest du auf Rodoeste eine direkte Verbindung mit der Linie 7. Durch das Fischerstädtchen zu flanieren hatte auch Winston Churchill schon inspiriert. Der Blick auf die Steilklippen Cabo Girao mit dem kleinem Dorf im Vordergrund muss ein Blickfang sein. Hier solltest du auch unbedingt einen Degenfisch und Madeirawein probieren. Mit dem Bus (Rodoeste Linie 7) geht es nun auch wieder zurück und das Mittagsprogramm beginnt.

Sinnvollerweise holt man sich das Kombiticket für die beiden Seilbahnen und den botanischen Garten (30€). Es sei denn, man möchte später mit dem Korbschlitten talabwärts. (ca. 15 € p.P.). Diese fahren aber nicht den kompletten Weg zurück. Aber ab dem Ausstieg führt eine Buslinie zurück ins Tal.

Wir starteten mit dem Jardim botanico, in dem du rund 2 Stunden verbringen kannst. Danach geht es mit einer Seilbahn zurück nach Monte. Die Hauptattraktion ist hier die Nossa Senora do Monte. Eine portugiesische Kirche mit bemalten Zedernholzdecken. Der anliegende Park beginnt mit kleinen, unscheinbaren Treppen links neben dem Aufstieg zur Kirche. von dort hat man wunderbare Sicht auf die Schlittenfahrt. Zurück in Funchal angekommen kannst du dir im Cafe del Mar, nahe dem Hafen einen Vanillepuddingkuchen (Pasteis de Nata) gönnen. Zum Abschluss kann man vom Leuchtturmsteg aus eine wunderschöne Aussicht über die Stadt genießen.

 

 

Lanzarote

Wenn du auf diese Insel gehst, betrittst du feuriges Land. Der Boden unter dir ist merkbar aktiv. Neben einer beeindruckend schwarzen Landschaft wirst du mit Geysieren und Erdwärmegrill ins Staunen kommen. Hier lohnt sich ein Mietwagen, da es viele kleine interessante Orte gibt, die mit den öffentlichen Mitteln zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Wir haben uns für die westliche Hälfte der Insel entschieden. Die ganze Insel umfasst ca. 1-2 Tage zum gemütlichen anschauen.

Timanfaya Nationalpark

Ein wirklich eindrucksvoller Ort um die Aktivität im Erdinneren mit allen Sinnen zu erfahren, ja sogar schmecken! 🙂 Die Busfahrt durch den Park wird auch auf Deutsch kommentiert und die Landschaft wird durch die klassische Musik noch dramatischer. Man sollte jedoch wissen, dass dies ein absolut touristischer Ort ist und wir trotz Nebensaison ein bisschen Wartezeit mit einplanen mussten. Meine Erfahrung dazu findest du hier.

Wir starteten mit unserer Mietwagentour von Arrecife aus in den Timanfaya Nationalpark. (Straßenführung: Von dem Hafen Muelle de los Marmoles  auf die LZ3 fahren bis die LZ20 Richtung San Bartholome angeschrieben ist und im Kreisverkehr auf die LZ20 wechseln, ab hier ist der Park in braun angeschrieben, in Tiagua auf LZ46 wechseln Richtung La Vegueta, in Mancha Blanca auf die LZ67 bis zum Besucherzentrum, der direkte Parkplatz ist noch ca. 4km weiter.)

Yaiza

Ein kleines schnuckeliges Dörfchen mit ganz eigenem Baustil öffnet für dich, ganz besucherfreundlich, seine Arme. Für einen kleinen Mittagssnack ist das der richtige Ort um die feurigen Berge von der Weite zu betrachten. Da wir immernoch gesättigt von den Frühstücksbuffet waren, schlenderten wir einfach durch ein kleines Wohngebiet mit schwarzen Vulkansteingärten.

(Straßenführung: vom Parkplatz aus den Weg zurück und an der Kreuzung nach rechts weiter auf der LZ67 nach Yaiza)

El Golfo

Hier zeigt sich, was für herausragende Fähigkeiten Mutter Natur in der Gestaltung der Welt besitzt. Mit einem Farbenschauspiel wird diese Lagune zu einem ganz besonderen Erlebnis.

(Straßenführung: in Yaiza auf LZ2 wechseln, bei der Gabelung der LZ2 links halten in den Kreisverkehr einfahren und die 4. Ausfahrt auf die LZ704 ausfahren. Kurz vor El Golfo auf die LZ703 wechseln. Kompliziert? Nein. El Golfo ist ab Yaiza an angeschrieben. Solltet ihr mit Navi fahren, probiert Charco de los Clicos einzugeben, El Golfo ist nur der touristische Name)

Los Hervideros

Auch dieses Fleckchen Erde beeindruckt. Unfassbar, welche gewaltigen Massen an Lava in das Meer geströmt ist und wie sich das Wasser jetzt an dem Stein mit peitschenden Wellen rächt. Mit kleinen Balkonen in den Lavagesteinhöhlen kann man ganz nah an diesem Schauspiel dabei sein.

(Straßenführung: von El Golfo aus der Beschilderung folgen. Auf der LZ703 bleiben bis zum Ziel)

La Geria

Das Weinanbaugebiet zeichnet sich durch seine besondere Form der Anpflanzung aus. Wir kennen Reben die an Hängen wachsen und in grüner Umgebung. Die schwarzen kleinen Mulden mit den grünen Weininseln geben vor den roten Feuerbergen ein ungewöhnliches Bild ab. Außerdem ist der Wein herrlich fruchtig und im Urlaub gleich dreimal so gut. 😉

(Straßenführung: nach Los Hervideros weiter auf auf der LZ703 bis zum Kreisverkehr und dann auf LZ2 nach Yaiza, nach Uga auf die LZ30 Richtung San Bartholome abbiegen, auf dem Weg trifft ihr auf die Bodega La Geria, die Landschaft ist nicht zu übersehen.)

Hafen

Zurück am Hafen kommt man mit Glück an einem Schiffswrack vorbei, dass 1981 vor Arrecife gestrandet ist. Und schon ist ein wunderschöner Tag mit vielen Eindrücken vorbei.

(Straßenführung: weiter bis nach San Bartholome auf der LZ30 bleiben, in San Bartholome auf die LZ20, in Arrecife auf die große LZ3 auffahren, hier findet man Richtung Hafen noch eine Tankstelle, weiterfahren bis zum Ende der großen Straße, der Hafen ist ausgeschildert und im Navigationssystem mit dem Namen Muelle de los Marmoles)

Arrecife

Wenn noch Zeit bleibt und ein Parkplatz übrig ist, muss diese kleine Altstadt wunderschön sein. Wir wollten unser Auto mit Reifendruckproblemen allerdings los haben und haben uns nur noch die süße kleine Festung angeschaut. Arrecife ist über einen langen Fußweg (3km) von dem Hafen aus zu erreichen. Daher sollte man diese Stadt besuchen, bevor man das Auto abgibt.

La Palma

Grün, grüner am grünsten – Satte Lorbeerwälder bei Los Tilos, hellgrüne Bananenhaine in Los Sauces oder sanftes grün in den Kakteen auf den steilen Hängen.  Alles zu finden auf der wohl am üppigsten bewachsenen Insel der Kanaren. Die Klippen sind steil und die Berge hoch. Enge, kleine Straßen züngeln sich nach oben und so mancher Fahrer schwitzt bei den Serpentinen. Zum Wandern kann man hier gerne ein paar Tage verbringen. Das Highlight Caldera Taburiente mit den bunten Wasserfällen lässt sich nur bei längerem Aufenthalt gut und stressfrei gestalten. Aber dennoch gibt es lohnenswerte Ziele für einen Tagesausflug in La Palma.

Los Tilos

Hier findet man das Gebiet der wunderschönen Lorbeerwälder und wer in Madeira noch nicht über eine Levada gestolpert ist, kann das hier nachholen. Mit den Levadas wurde aus niederschlagsreichen Gebieten Wasser zu Anbauflächen befördert. Einige kurze Wanderungen sind von hier aus möglich.

(Straßenführung: Aus dem Hafengelände auf die LP1 auffahren bis ca 2 km vor Los Sauces auf die LP31, dieser Straße folgen und bei der ersten Möglichkeit links abbiegen auf die LP105 auffahren bis zum Besucherzentrum) Für Mietwagenneulinge eine Herausforderung, da die Straße schmal, kurvenreich und steil ist. Aber keine Angst!

Los Sauces

Sollte man einen freien Parkplatz finden ist ein kurzer Abstecher auf Los Sauces auf den kleinen charmanten Dorfplatz und eine wunderschöne Aussicht über Bananenhaine lohnenswert.

(Straßenführung: Die LP105 wieder zurück und auf die LP31 auffahren. Sie führt direkt auf Los Sauces.)

San Andres

Eine ganz besonders schönes kleines Dörfchen ist San Andres. Mit bunten Häusern und einem schönen Weg direkt zur Küste lädt zum Verweilen ein. Interessierst du dich noch für San Andres, empfehle ich dir, das mit dem Auto anzufahren. Denn selbst wenn es nur 1,2 km zum Ziel sind, macht es die Steigung selbst bergab schwer. Ich spreche hier aus Erfahrung.

(Straßenführung: Auf der LP1 zurück in Richtung Santa Cruz und nach kurzer Zeit links auf die LP104 fahren, San Andres ist ausgeschrieben)

Ganz in der Nähe ist das Charco Azul. Es wird sehr gut bewertet und wenn man danach noch genügend Zeit für Santa Cruz de la Palma hat, sollte man es mit einplanen (Straßenführung: Nach San Andreas weiter auf LP104 und dann auf LP1402 wechseln und bis zum Ziel fahren)

Santa Cruz de la Palma

Bunt und spanisch – mein kleines Kuba. Hier zu schlendern erinnert an die Karibik. Ein paar Souvenirs kann man auch ergattern. Tolle Ideen hat hier das La Habana, direkt nebenan kannst du einen leckeren und preiswerten Kaffee genießen. Die Altstadt ist dem Pier so nahe, dass man erst sein Auto abgeben kann. Hierzu gibt es einen kleinen Travivas-Extra-Tipp. 😉

(Straßenführung: zurück von Los Sauces auf der LP1 bis nach Sta. Cruz) DANN: in der Stadt kurz vor der Hafenausfahrt am morgen im Kreisverkehr auf die LP2 an der Tankstelle vorbei bis zum nächsten Kreisverkehr, dort die 4. Ausfahrt in Richtung Puerto nehmen, danach kommst du wieder an einen Kreisverkehr, hier wählst du die 3. Ausfahrt, der Straße folgen und tadaaa… hier ist der lang gesuchte Parkplatz der Mietwagenfirma Cicar.)

Du solltest immer 1-2 Stunden Puffer einplanen, da gerade am Schluss gerne die Zeit flöten geht. Und ich möchte nicht von 4.000 Personen am Steg angefeuert werden. 😉 

Wie mein Urlaub auf der Aida geworden ist liest du hier.

Das „wahre“ Abenteuer kannst du hier lesen und die Problemlösung dazu hab ich auch parat. Über uns gibt es natürlich auch viel zu erzählen. Du hast auch ein paar Tipps oder Fragen? Dann kommentiere einfach unter dem Artikel.

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